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„Die zweite Phase der Migration hat längst begonnen“

Mit dieser Schlagzeile betitelte „Die Welt“ am 29. März 2018 einen Artikel über afrikanische Auswanderungswillige. Zwei Drittel der 1,1 Milliarden Menschen in Afrika südlich der Sahara wollen auswandern, 40 % der Einwohner von Senegal, Ghana und Nigeria innerhalb der nächsten fünf Jahre, 20 % der Einwohner von Kenia und Südafrika und bisher „nur“ 8 % der Einwohner Tansanias. Und die „Welt“ betont: Entschließen sich nur 10 % der Afrikaner zur Migration nach Europa, sind dies immer noch 110 Millionen Menschen, ganz zu schweigen von der Bevölkerungsexplosion, die, geht sie ungebrochen weiter wie bisher, die Einwohnerzahl Afrikas in diesem Jahrhundert vervierfacht. 

Nach Auffassung der „Welt“ können weder eine gesteigerte Entwicklungshilfe noch die präventiven Sicherheitsmaßnahmen der EU den Zustrom verhindern.

Der Migrationsforscher Michael Clemens am Center for Global Development in Washington hielt diesbezüglich fest, daß Entwicklungshilfe Auswanderung oft finanziere: „Migrieren ist teuer, es kostet tausende Dollar. Mehr Geld kann genutzt werden, die teure Reise nach Europa zu finanzieren“. Erst wenn die Wirtschaft Afrikas so deutlich wachse, daß ein Pro-Kopf-Einkommen von mehr als 8.000 Dollar erzielt werde, würde die Auswanderung zurückgehen. Hilfe stoppt Migration also nur auf lange Sicht und nicht in Ländern mit rasantem Geburtenwachstum, wie es im diesbezüglichen Bericht der „National-Zeitung“ 15/2018 heißt. In Westafrika liegt die durchschnittliche Geburtenrate bei 7,3 Kindern pro Frau. Der Großteil der jährlichen Zunahme der Weltbevölkerung von 80 Millionen Menschen findet im Afrika südlich der Sahara statt.

 
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