Nadeschda Sawtschenko, Ukraines einzige Kampfpilotin, war im Juni 2014 im Donbaß von Separatisten gefangengenommen und in Rußland festgehalten worden. Im Mai 2016 kam sie im Zuge eines Gefangenenaustausches frei und wurde bald danach ukrainische Parlamentsabgeordnete. Nun hob die Werchowna Rada, das ukrainische Parlament, ihre Immunität auf, seit Mitte März sitzt sie in Untersuchungshaft, wobei ihr Umsturzpläne zur Last geworfen werden. Sawtschenko soll geplant haben, die Regierung und alle Abgeordneten der Werchnowna Rada mit Granaten, Mörsern und Schußwaffen zu töten.
Der eigentliche Hintergrund könnten Äußerungen sein, nach denen Sawtschenko den derzeitigen Parlamentspräsidenten Andrij Parubij gesehen haben will, wie er Scharfschützen ins Hotel „Ukraine“ führte, von wo aus später das Maidan-Massaker ausgelöst worden war. Auch andere Parlamentsabgeordnete brachte Sawtschenko mit dem Beschuß der Demonstranten in Verbindung („Zur Zeit“, 12/2018).
Auch die Zeitschrift „Compact“ berichtete in ihrer März-Ausgabe, daß das Massaker am Kiewer Maidan eine Operation unter falscher Flagge war: Drei zu Scharfschützen ausgebildete georgische Offiziere reisten im Jänner 2014 mit gefälschten Papieren nach Kiew, dort erhielten sie am 20. Februar Kalaschnikows und andere Waffen sowie den Befehl, auf beide Seiten zu schießen, um größtmögliches Chaos auszulösen. Nach Aussage der Georgier, mit denen ein italienischer Journalist ein ausführliches Interview geführt hat, hätten sich im Hotel „Ukraine“ verschiedene Gruppen von Maskierten befunden, die alle bewaffnet wurden.
Schon einige Tage nach dem Massaker am Maidan wurde das Telefongespräch der damaligen EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton mit dem estnischen Außenminister Urmas Paet bekannt, die den Verdacht einer ukrainischen Ärztin besprachen, die Schüsse auf die Demonstranten und die Sicherheitskräfte seien von denselben Scharfschützen abgegeben worden. Auch andere Aussagen von Maidan-Aktivisten und sonstigen Augenzeugen – insgesamt mehr als 200 an der Zahl – deuten allesamt auf Schützen aus den von der Opposition kontrollierten Gebäuden hin. Offenbar wurde vom Hotel „Ukraine“ sowie von der Musikhochschule aus die Polizei so lange beschossen, bis sie ihrerseits das Feuer eröffnete und den Großteil jener „himmlischen Hundertschaft“ an Demonstranten tötete, die an diesem Tag ihr Leben verloren. Heute bekleiden die Verantwortlichen hohe Funktionen in der Regierung Poroschenko.