Die 1939 in Recklinghausen geborene und 2007 in den USA verstorbene Zeichnerin Rosemarie Koczÿ vermarktete sich selbst als Jüdin und Überlebende des Holocaust. Mittlerweile wurde ihre gänzlich erfundene Lebensgeschichte entlarvt, Koczy hatte keinerlei jüdische Vorfahren und war niemals in einem Konzentrationslager. Dennoch hängen ihre Arbeiten weiterhin nicht nur in der offiziellen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, sondern auch im Guggenheim-Museum und anderen bedeutenden Sammlungen.
Ihre Geschichte erinnert an die getürkten Erinnerungen von Personen wie Benjamin Wilkomirski, Alex Kurzem alias Ilja Galperyn, Misha Defonseca, Rosemarie Pence, Herman Rosenblat und anderen, deren „Biographien“ ihre Fälscher zu Millionären machten.