Die beiden Forscher Miguel Portela aus Portugal und Paul Schweinzer aus Österreich haben Daten einer Langzeitstudie aus England ausgewertet, die mehr als 200.000 Personen anhand von fünf Volkszählungen zwischen 1971 und 2011 verfolgt hat. Diese Personen waren bei der ersten Volkszählung 1971 zwischen 16 und 50 Jahre alt, von ihnen sind 39 % bis 2011 verstorben.
Anhand dieser Zahlen ergibt sich ein deutlich verringertes Sterberisiko von Eltern; die Präsenz von Kindern wirkt sich weit stärker auf die Überlebensrate aus als etwa das Einkommen. Das Risiko, an Krebs zu sterben, reduzierte sich für Frauen mit Kindern gegenüber solchen ohne Kinder im Zeitraum der Studie um 72,5 % (!) und um fast 69 % bezüglich einer Herzkrankheit. Selbst bei Infektionskrankheiten sank das Todesrisiko bei Frauen mit Kindern auf fast die Hälfte.
Auch das Sterberisiko von Vätern ist (wenngleich nicht ganz so sehr wie das der Mütter) deutlich herabgesetzt, während interessanterweise verheiratete, aber kinderlose Männer eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit bei Krebs und Herzerkrankungen haben als ledige!