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Zitiert

„Viele tragen sich mit dem Gedanken auszuwandern. Fast immer ist das Traumziel Europa. Die wenigsten Migranten aus Afrika sind Flüchtlinge. Die meisten suchen ein besseres Leben. […] Die Regierungen dürfen sich nicht damit zufrieden geben, dass ihre Bürger das Land verlassen und Geld aus dem Ausland schicken. Sie müssen sich um das Wohl der Bevölkerung kümmern und mit ihr gemeinsam das Land aufbauen.“

  • Günter Nooke, Afrika-Beauftragter der Deutschen Bundesregierung, am 27. Juni 2018 in der „Zeit“

 
„Die Ärmsten kommen ja gar nicht weg. Diejenigen, die das Geld für die Schlepper haben, sind die besser ausgebildeten, die das Land eigentlich voranbringen könnten. Deshalb ist es auch moralisch fragwürdig, wenn wir alle aufnehmen wollen.“

  • Günter Nooke in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“
    am 7. Oktober 2018. In der Folge forderten die Grünen die Entlassung Nookes.

 
„Wer sind die größten Exporteure von Migranten auf dieser Welt? Das sind afrikanische Gewaltherrscher, die ihren eigenen Völkern in ihren eigenen Ländern kein menschenwürdiges Dasein ermöglichen.“

  • Der äthiopische Prinz Asfa-Wossen Asserate am 27. Juni 2018 in der „Zeit“

 
„Die Kurz-kritischen Konservativen. Sie waren Exponenten einer Partei, die von Niederlage zu Niederlage taumelte. Nun gewinnt diese Wahlen. Und es ist auch wieder nicht recht. Was bewegt Pröll, Konrad & Co.?“

  • „Die Presse“, 12. März 2019

 
„Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen.“

  • Altbundeskanzler Helmut Schmidt, „Frankfurter Rundschau“, 12. September 1992

 
„Wenn die AfD mit einem 1 000-Jahre-Mythos hausieren geht, um die deutsche Brust zum schwellen zu bringen, kann man dem nicht genug Aufmerksamkeit schenken. […] Wer es wissen wollte, weiß es eigentlich seit spätestens 2015. Seinerzeit saß der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke im Talk bei Günther Jauch und platzierte ein Läppchen in den Farben der Nation über seine braune Sessel-Lehne. ‚1 000 Jahre Deutschland‘, schmetterte er seinen Anhängern im Einspielfilmchen entgegen […]. 1 000 Jahre Deutschland‘ – das muss man sich erst einmal zu formulieren trauen, ohne dabei rot zu werden. Irgendeiner dürfte dem Mann ja gesteckt haben, dass der deutsche Nationalstaat seit 1871 existiert. Aber auf zwei angezettelte Vernichtungskriege sind halt nicht einmal (alle) AfD-Anhänger stolz […].“

  • Katja Thorwarth, „Frankfurter Rundschau“, 7. Juni 2018

 
„Für alles, was dich von der Masse abhebt, erntest du einen Shitstorm. […] Alle gehen ihren gemütlichen Weg, keiner streckt den Kopf höher heraus, als er muss. […] Es sei denn, es ist die Mainstream-Meinung, mit der man nichts falsch machen kann. Eine gesellschafts- oder regierungskritische Meinung darf man in diesem Land nicht mehr haben. Wir […] haben in Deutschland eine Meinungsfreiheit, für die man nicht in den Knast kommt. Wir haben aber keine Meinungsfreiheit im eigentlichen Sinne. Wir müssen immer mit Repressalien von unserem Arbeitgeber […] rechnen. Deswegen äußert sich heute keiner mehr kritisch.“

  • Der ehemalige Handball-Star Stefan Kretzschmar in einem Interview mit „t-online.de“, 9. Jänner 2019

 
„Die EMRK ist seit ihrer Gründung schon sechsmal inhaltlich geändert worden, teilweise gravierend. Wie verkrampft die einschlägige Debatte hierzulande geworden ist, belegt auch ein interessantes Zitat des Innenministers. ‚Die Menschenrechtskonvention kann dem Parlament die Hände binden‘, heißt es da, sie ‚trägt nichts zu unserem Wohlstand bei, macht unser Land unsicherer durch das Verhindern der Abschiebung gefährlicher krimineller ausländischer Staatsbürger und tut nichts, um die Einstellung zu Menschenrechten bei Regierungen, wie der Russlands, zu ändern.‘ Na bumm!

Gesagt hat das freilich nicht Innenminister Kickl, sondern 2016 die damalige britische Innenministerin Theresa May. Bemerkenswert daran ist, dass weder in Großbritannien noch in der EU daraufhin ein Sturm der Empörung losbrach und ihr Rücktritt gefordert wurde. Stattdessen konnte sie sogar Premierministerin werden und noch eines drauflegen: Wenn im Kampf gegen Terrorismus ‚Menschenrechte uns stoppen, dann werden wir die Gesetze so ändern, dass sie es nicht mehr tun.‘“

  • Christian Ortner in seiner Kolumne „Quergeschrieben“, „Die Presse“, 1. Februar 2019

 
„Wir kaufen im Diskont-Supermarkt ein Hendl und zahlen weniger als für eine Parkstunde in reichen Innenstädten. Ist das der richtige Weg?“

  • Sarah Wiener, Spitzenkandidatin der Grünen für die Europawahlen, zitiert nach „Landwirt“ 20/2018

 
„Ohne Angela Merkels ‚Wir schaffen das‘ und die Millionen Einwanderer, die Deutschland 2015 aufgenommen hat, hätte es keinen Brexit gegeben. […] ‚Wir schaffen das!‘ war einfach Unsinn. Sie sehen ja selbst: Ihr schafft es nicht. Dieser Mix aus extremem Moralismus und wirtschaftlichen Interessen war abstoßend. […] Europa ist auch dazu da, die Europäer zu schützen. Wenn Europa nur noch eine Anhäufung von Regeln und Prozeduren ist, dann wird es ein leeres Gebilde, genau das, was Jürgen Habermas vorschwebt. Mit Herrn Habermas werden wir nicht Europa retten.“

  • Der jüdisch-französische Philosoph Alain Finkielkraut im Interview mit der „Welt“, 19. Februar 2019

 
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