Weil der Wiener Historiker Univ.-Prof. Lothar Höbelt einen Vortrag bei einer Tagung des „Freiheitlichen Akademikerverbandes Steiermark“ gehalten hatte, rief die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) zur Störung seiner Vorlesung durch Kundgebungen auf. Schon ab 19. November 2019 kam es dazu – und weil weder das Rektorat der Universität Wien einschritt, noch der Bildungsminister Mut zur klaren Worten fand, eskalierte die Situation immer weiter, bis am 14. Jänner 2020 Vermummte alle Hörer gewaltsam am Betreten des Vortragsraumes hinderten und die Vorlesung abgesagt werden mußte. Die vor der Universität Wien wartende Polizei durfte nicht einschreiten.
Dies war jedoch ein echter Pyrrhussieg: Nicht nur die liberalkonservative „Presse“ rief die Behörden und die Unileitung zum Unterbinden solcher Methoden und zum Eintreten für die Lehrfreiheit auf, auch andere österreichische Medien schrieben ähnliches.
Sogar der linke „Falter“ widmete Höbelt ein differenziertes Portrait und schrieb, daß kein Grund für seine Entlassung vorliege, da er nie gegen das Verbotsgesetz verstoßen oder sich rassistisch oder sexistisch geäußert habe.
In der Folge übte offenbar das Rektorat entsprechenden Druck auf die ÖH aus, worauf schon die folgende Vorlesung von Prof. Höbelt ohne Störungen über die Bühne gehen konnte. Von seiten seiner Historikerkollegen hat Höbelt aber keine Unterstützung erfahren, im Gegenteil!