Stalins uferlose Expansionspläne und sein in den letzten Lebensjahren voll sichtbar gewordener Judenhaß sind zwei absichtsvoll verschwiegene Kapitel der Zeitgeschichte. – In den Jahren 1949 bis 1953 wurde ein roter Holocaust vorbereitet: geplante Judendeportationen nach Sibirien mit tödlichem Ende.
Nur wenige herausragende Persönlichkeiten treten offen für ihre Überzeugungen ein, wenn sie dafür erhebliche Nachteile in Kauf nehmen müssen: unbeugsame Denker, die unbequeme Wahrheiten verkünden. Einer von ihnen war Milovan Djilas, der als erster Autor in einem kommunistischen Land offen aussprach, daß die roten Bonzen die von ihnen bekämpfte Klassengesellschaft keineswegs abschaffen, sondern sich vielmehr selber als neue privilegierte Herrscherklasse in Szene setzten. Für sein Buch „Die Neue Klasse“ saß Djilas lange Jahre in jugoslawischen Gefängnissen. Dort entstanden weitere Werke. „Die Freiheit ist eine Kerkerblume“ wußte schon Heinrich Heine. Djilas schrieb über die Allgegenwart der Geschichte und über den Willen zur Freiheit.
Als alter Mann – ungebrochen von den Drangsalierungen unter Tito – berichtete er in einem langen Gespräch in seiner Belgrader Wohnung, wie er Stalin aus nächster Nähe erlebt hat. Denn Tito, der in Djilas zeitweilig einen möglichen Nachfolger sah, hatte ihn mehrmals in den Kreml geschickt. Der Hintergrund: Stalins Einladungen nach Moskau waren zwar an Tito persönlich gerichtet, aber der jugoslawische Kommunistenchef fürchtete, er werde nur im Sarg nach Belgrad zurückkehren, wenn er diesen Einladungen folgte. Also ließ sich Tito entschuldigen. An seiner Stelle saß der junge Djilas an Stalins Tafel.
Bevor er seine Eindrücke aus dem Kreml schilderte, erinnerte sich Djilas noch an ein Ereignis in Belgrad – wenige Tage vor dem Ausbruch des Krieges zwischen dem Deutschen Reich und Jugoslawien 1941. Serbische Jugendliche versuchten die deutsche Botschaft zu stürmen. Einer von ihnen war Milovan Djilas. Sein Leben verdankte er dem Umstand, daß die schwere Eichentüre dem Druck der Angreifer standhielt. Das deutsche Botschaftspersonal hatte strikten Befehl, zu schießen, falls gewalttätige Demonstranten in das Gebäude eindringen.
1944 galt Djilas als Titos Wunderknabe. Sein Chef schickte ihn erstmals nach Moskau, als der Großteil Südosteuropas noch von der deutschen Wehrmacht kontrolliert wurde. „Was trägt man zum Duell?“ wird in einem Bühnenstück von Arthur Schnitzler gefragt. Titos Heckenschützen standen vor einer ähnlich schwierigen Frage: In Partisanenkluft wollten sie Djilas nicht zur Stalin-Audienz schicken. So zog man einfach einem gefangenen italienischen Offizier die Uniform aus und nähte kommunistische Embleme an. So entstand eine Gala-Uniform, mit der sich Titos Emissär in Moskaus goldener Zarenpracht sehen lassen konnte.
Das nächste Problem, das es zu lösen galt, war verkehrstechnischer Natur. Die Engländer hatten gerade einige Inseln in der Adria unter ihre Kontrolle gebracht. Sie bildeten die erste Zwischenstation. In einem britischen Schiff gelangte Milovan Djilas nach Ägypten; danach über britisch kontrollierte Nahost-Länder und den Kaukasus nach Moskau.
Stalin empfing Djilas huldvoll, machte aber Witze darüber, daß die Tito-Truppe trotz vierfacher Überlegenheit an Mannschaftsstärke ihre erste offene Feldschlacht gegen die deutsche Wehrmacht verloren hatte. Stalin, der sich Generalissimus nannte, wollte mit dieser Bemerkung deutlich machen, daß ohne ihn, den „Vater der Völker“ und „Führer des Weltproletariats“, weder der militärische noch ein sonstiger Zweig des Kommunismus gedeihen konnten.
Milovan Djilas staunte über die panslawistischen Töne aus dem Munde des gebürtigen Georgiers Stalin. Der Montenegriner und bekennende Serbe Djilas mußte zahlreiche Wörter aufsagen, die im Russischen und im Serbischen gleich oder ähnlich klingen. Sichtlich erfreut rief Stalin aus: „Bei Gott, wir sind ein Volk!“ Mit Gott meinte Stalin vermutlich sich selbst. So geschickt der rote Zar russischen Nationalismus und panslawistische Sehnsüchte zu mobilisieren verstand, so offenkundig war, daß es sich für ihn dabei um Instrumente der Macht handelte.
Milovan Djilas berichtete: Während eines Freßgelages im Kreml erhob sich eines Tages Josef Stalin von seinem Sessel, zog seine vom Bauch abgerutschte Hose wieder nach oben und verkündete: sobald die vorübergehende Schwächung der Sowjetunion durch den Krieg gegen die Deutschen überwunden sei, werde man weiter Richtung Westen vorrücken. Keiner seiner Zuhörer zweifelte daran, daß damit der Marsch zum Atlantik gemeint war, zumal Stalin seiner Überzeugung Ausdruck gab, daß die Amerikaner Europa bald wieder verlassen würden.
Ein starkes Sowjet-Rußland war für Stalin nur das erste Etappenziel. Sein Fernziel blieb die „sozialistische Weltrepublik“. Das dazwischenliegende mittelfristige Ziel sollte die Herrschaft über ganz Kontinentaleuropa sein. Umso mehr ärgerte er sich über die Querelen im Hinterhof – auf dem Balkan. Briten und Amerikaner unterstützten Tito, der nach dem Krieg Anstrengungen unternahm, sich vom Mega-Diktator in Moskau zu lösen. Daß Tito rund eine Million Menschen ermordet hatte – darunter zweihunderttausend Jugoslawien-Deutsche und deutsche Kriegsgefangene – störte die Westmächte nicht.
Amerikanische Historiker, die sich mit Tito befassen (beispielsweise F. Singleton: „A Short History of the Yugoslav Peoples“, New York 1985, oder R. J. Rummel: „Death by Government“, New Brunswick 1996) postieren ihn auf Platz 10 der Weltrangliste der größten Massentöter seit 1900. Platz 9 belegt der pakistanische Diktator Yahya Khan, der Anfang der siebziger Jahre unter den Bengalen wütete, als Bangladesch nach Unabhängigkeit strebte. Nummer 8 ist der zeitweilige kommunistische Diktator Äthiopiens, Mengistu Haile-Mariam – übertroffen nur noch von seinem kambodschanischen Kollegen Pol Pot (Platz 7), dem japanischen Massenschlächter Tojo Hideki, der während des Zweiten Weltkrieges vor allem in China eine breite Spur der Verwüstung hinterließ, dem Sowjet-Gründervater Lenin (Nummer 5 mit rund vier Millionen Toten), dem nationalchinesischen Marshall Tschiang Kai-shek (Rang 4), Hitler, Mao und Stalin. Sechs von zehn waren Kommunisten.
Wie Stalin, die Nummer 1, den zehntgrößten Menschenmetzger Tito zu ködern versuchte, hat Djilas hautnah erlebt, als der jugoslawische Diktator ihn zum letzten Mal nach Moskau schickte. Stalin äußerte – im Beisein Molotows – den Wunsch, alle kommunistischen Staaten Südosteuropas in einer neu zu schaffenden Balkan-Föderation zusammenzuschweißen. Als Belohnung für einen Beitritt sollte Tito Albanien bekommen. „Wir brauchen Albanien nicht“, sagte Stalin. „Ihr könnt Albanien schlucken“, ergänzte Außenminister Molotow, führte die rechte Hand zu seinem geöffneten Mund und machte Schluckbewegungen.
Trotz dieser anschaulichen Einladung an die Belgrader Führung, Richtung Tirana loszumarschieren, wagte es Tito nicht, dem Rat aus Moskau zu folgen. Er fürchtete, hinterher an Stalins Angelhaken zu hängen. Doch behielt er die „Albanien-Idee“ im Hinterkopf. Titos Kosovo-Politik kann als Indiz dafür gelten. Die Haß-Ausfälle der späteren Milošević-Ära standen in krassem Gegensatz zur Politik früherer Jahrzehnte. Der Kroate Marschall Tito war sichtlich bemüht, die Kosovo-Albaner mit Glacéhandschuhen anzufassen. In den Schulen und an der Universität Pristina wurde in albanischer Sprache unterrichtet. Der serbische Einfluß schrumpfte in dieser Zeit. Tito wollte möglichst viele Albaner zu Titoisten machen. Obwohl er öffentlich nie davon sprach, ist es wahrscheinlich, daß er dabei an Molotows Schluck-Vorführung dachte: Unabhängig von Stalins Einladung blieb Albanien stets auf Titos Speisekarte.
In Tirana scheint Langzeit-Diktator Enver Hoxha nie begriffen zu haben, daß der von ihm abgöttisch verehrte Josef Stalin ganz Albanien ans Belgrader Messer liefern wollte. Das Stalin-Denkmal im Zentrum von Tirana stand jedenfalls bis zum Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft unübersehbar genau gegenüber von jenem Hotel, in dem vierzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges der erste deutsche Botschafter Einzug hielt. Wenn er das Fenster öffnete, blickte er auf Stalin. Beim Frühstück in diesem Hotel sagte Botschafter Kroneck, die albanischen Behörden müßten ihm – da jeder Quadratmeter Boden dem Staat gehöre – erst noch ein Gebäude zuteilen. Das könne Jahre dauern. Bis dahin sei seine Hotelsuite die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland.
Albanien nannte sich vor zwei Jahrzehnten noch „erster atheistischer Staat der Welt“. Priester aller Bekenntnisse füllten die Gefängnisse. Öffentliche Religionsausübung war verboten. Moscheen und Kirchen wurden in staatliche Jugendtreffs, Lagerhäuser oder Munitionsdepots umgewidmet. Der Besitz von Privatautos war untersagt. Die kommunistischen Partei- und Staatsfunktionäre hatten ja ihre Dienstwagen. Das genügte. Der Rechtsanwaltsberuf verschwand von der Bildfläche. An die Stelle der Juristen traten „verdiente Vertreter der Volkes“ – eine Umschreibung für hartgesottene Kommunisten. Entsprechend sah auch die Bilanz dieses blutigen Regimes aus.
In allen kommunistischen Staaten zusammen bezahlten mindestens 85 Millionen Menschen – die Schätzungen reichen bis 110 Millionen – den Wahn der Ideologen mit ihrem Leben. In Budapest erinnert deshalb ein Denkmal an die rund „hundert Millionen Opfer des Kommunismus“. Umfassendes Zahlenmaterial findet sich in Gunnar Heinsohns „Lexikon der Völkermorde“ (Reinbek bei Hamburg 1998) oder bei R. J. Rummel: „Statistics of Democide – Genocide and Mass Murder since 1900“ (Center of National Security Law, Charlottesville 1995). In einem Anfall von Wahrheitsliebe sprach Boris Jelzin einmal von rund sechzig Millionen Todesopfern allein in der Sowjetunion. Abweichungen in den Zahlen ergeben sich vor allem durch unterschiedliche Bewertungen von Hungersnöten, die durch politische Entscheidungen künstlich herbeigeführt wurden. Im maoistischen China kamen von 1958 bis 1961 Menschen in zweistelliger Millionenzahl auf diese Weise grausam ums Leben.
Bei Stéphane Courtois (Schwarzbuch des Kommunismus) rangiert darum Mao Zedong in der Todesliste vor Stalin. Die meisten Wissenschaftler halten jedoch Stalin für den Tabellenführer.
Bei den deutschen Geisterjägern – den professionellen Vergangenheitsbewältigern – sind Gedankenspiele beliebt. Um angesichts der unbestreitbaren Führungsrolle der Kommunisten in der Weltstatistik nicht allzu sehr in einen Zustand der Verdrossenheit zu geraten und an ihrer Singularitätslüge festhalten zu können, arbeiten sie mit der rhetorischen Frage: Wären, wenn Hitler länger gelebt hätte, seine Opferzahlen nicht doch noch beträchtlich gestiegen? Hypothesen sind erlaubt, sie münden freilich unweigerlich in die Überlegung: „Wie viele Menschen wären durch Stalins Hand zusätzlich gestorben, wenn er länger gelebt hätte?“ Diese Frage ist brandaktuell, seit Rußlands derzeitiger Kommunistenchef Gennadi Andrejewitsch Sjuganow laut nachdenkt: Er bedauert, daß Stalin nicht länger gelebt hat. Ein paar weitere Jahre unter Stalin, sagt Sjuganow, hätten genügt, um „mit den Kosmopoliten aufzuräumen“. Stalin aber meinte, wenn er abschätzig von den „Kosmopoliten“ sprach, stets die Juden. Sjuganow weiß das natürlich. Sein Ausspruch bewegt sich auf der Woge des wachsenden russischen Antisemitismus. Wenn Sjuganow die „Kosmopoliten“ haßt, unter ihnen „aufräumen“ will und in diesem Zusammenhang den Namen Stalin hervorhebt, dann heißt das im Klartext: Der heutige Führer der Kommunisten im Stammland der bolschewistischen Revolution befürwortet den Kurs, den Stalin in seinen letzten Lebensjahren gegenüber den Juden einschlug. Eine todernste Drohung.
Dem israelischen Historiker Yehuda Bauer ist dies bewußt. Er gilt als wichtigster Wissenschaftler der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Er warnt vor Blickverengung. Und er wird nicht müde, auf dreifache Holocaust-Gefahren hinzuweisen: erstens durch den historischen Nationalsozialismus; zweitens durch den (von Sjuganow und anderen bis heute am Leben erhaltenen) Stalinismus; drittens durch den brandaktuellen terroristischen Islamismus. Die von Stalin vor 55 Jahren in Gang gesetzte „Umsiedlung“ europäischer Juden nach Sibirien erfolgte „klarerweise unter Bedingungen, die ein Massensterben verursacht hätten. Der radikale Islamismus, das muß man scharf betonen, spricht gegenüber den Juden die Sprache des Genozids, so wie es die Nationalsozialisten – und unter Stalin die Kommunisten – taten … Und wir haben gelernt, wenn Menschen an eine Ideologie glauben und sie dauernd sich selbst und anderen einpauken, so wollen sie auch wirklich das, was sie sagen, in die Tat umsetzen“. (Rede Yehuda Bauers vom 13. November 2002 auf der Claims Conference in Berlin.)
Stalin, ein Meister der Mimikry, hat aus politischen Erwägungen während des Zweiten Weltkrieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit mit jüdischen Organisationen zusammengearbeitet. Dies geschah vor allem mit Blick auf die amerikanischen Juden, die Stalin als sehr einflußreich einschätzte. Die Hilfe der USA brauchte Stalin, um den Krieg gegen Deutschland zu gewinnen. Und im Trümmerfeld der ersten Nachkriegszeit hoffte Stalin auf politische Resonanz – sowie auf einen raschen Abzug der Amerikaner aus Europa.
In den folgenden Jahren aber nahm Stalin Kurskorrekturen vor, die nach dem Zeugnis seiner Tochter Swetlana seinen schon lange vorhandenen wahren Überzeugungen Ausdruck gaben. Er schlüpfte in die Rolle eines kommunistischen Parteiphilosophen – das Ergebnis hieß „Marxismus-Leninismus-Stalinismus“ – und verschob politische Akzente in Richtung Nation. In Abweichung von Marx und Lenin lehrte Stalin, die Nation lasse sich nicht durch einen „sozio-ökonomischen Unterbau“ erklären. Die Nation stelle vielmehr eine „Ausnahme“ von der marxistischen Unterbau-Überbau-Theorie dar. Sie bilde eine eigenständige Größe. 1952 forderte Stalin in einer Grundsatzrede seine Anhänger in aller Welt auf, die Nation in ihrer Bedeutung zu erkennen und nationale Fragen zum Gegenstand politischer Initiativen zu machen.
Gleichzeitig verschärfte sich Stalins Ton gegen die „Kosmopoliten“, die er als potentielle Verräter, als „unzuverlässige Elemente“ brandmarkte. In den letzten Monaten seines Lebens ließ Stalin zahlreiche Ärzte und Intellektuelle jüdischer Herkunft erschießen. Er unterstellte ihnen Verschwörungen. Im „Lexikon der Völkermorde“ des Bremer Professors Gunnar Heinsohn findet sich auf Seite 312 folgender Vermerk über Stalin: „Demozidpläne setzen sich ohne Unterbrechung fort. Noch im Sterbemonat ist er mit Plänen für die Ausrottung der Juden der Sowjetunion befaßt.“ Den Ausdruck „Demozid“ bevorzugt Heinsohn gegenüber dem enger gefaßten Begriff „Genozid“. Heinsohn weist darauf hin, daß Massenvernichtungen im kommunistischen System – angefangen bei Lenins Weisung, die Kosaken zu töten – zwar klar bezeichnete Personengruppen betrafen, jedoch nur in Einzelfällen Ethnien (wie Tschetschenen oder Krimtataren).
Der russisch-jüdische Germanist Efim Etkind schrieb: „Aber am 5. März 1953 starb Stalin. Das jüdische Volk der Sowjetunion war einstweilen gerettet.“ Etkind steuerte das Vorwort zur „Dokumentation Rotbuch: Stalin und die Juden“ von Arno Lustiger bei. Dieses Buch werde „die Leser im Westen zu verstehen zwingen, daß die sowjetkommunistischen Verbrechen gegenüber den Juden eine andere Art von Shoah sind.“ Deportationen und Massenerschießungen von Juden am 12. August 1952 bildeten offenbar den ersten Akt eines beginnenden, von Stalin organisierten roten Holocaust.
Stalin ließ im Vorfeld seiner Aktionen antijüdische Artikel publizieren. Ab Jahresbeginn 1949 verwendete die für Sprachregelungen maßgebliche sowjetische Parteizeitung Prawda neben der üblichen Bezeichnung „wurzellose Kosmopoliten“ auch den Begriff „Parasiten“. Stalins Tochter Swetlana kam zu dem Schluß: „Sein Antisemitismus rührte unbedingt von dem langjährigen Kampf mit Trotzki und dessen Anhängern her und hatte sich allmählich von einem politischen Haß in ein Gefühl des Rassenhasses gegen alle Juden ohne Ausnahme verwandelt.“ (Swetlana Allilujewa: „Das erste Jahr“, Wien 1969, S. 141.) Dieses blutrote Feld hat die deutsche Bewältigungsindustrie unbeackert gelassen. Sie beharrt auf dem Sonderweg singulärer deutscher Selbstanklagen.