In der westlichen Welt gibt es eine wachsende Bewegung, die behauptet, sexueller Kindesmißbrauch sei nicht in jedem Fall schädlich. Abzulehnen sei nur Gewalt, während „gute“ Pädophilie – also sexuelle Handlungen mit Kindern im Rahmen von „Liebe und Zuwendung“ – von diesen, vor allem von Knaben, auch positiv erlebt werden könne. Einige Tendenzen lassen ahnen, daß wir am Beginn einer Kampagne stehen könnten, deren Ziel die Legalisierung von Kindersex ist:
lRechtsprechung: Im Dezember 2003 hat die zweite Sprachkammer des Münchner Oberlandesgerichts einen Pädophilen mit der Begründung aus der Untersuchungshaft entlassen, seine sexuellen Handlungen mit Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 13 Jahren hätten „keine erkennbaren Schädigungen“ verursacht und wären „nicht gegen den Willen der Kinder“ vorgenommen worden.
lWissenschaft: Am 19. Mai 2003 diskutierte die einflußreiche Amerikanische Psychiatrische Gesellschaft auf einem Symposium in San Francisco schon zum zweiten Mal, ob man Pädophilie – neben Sadomasochismus – aus der offiziellen Diagnose-Liste der sexuellen Störungen streichen sollte. Dabei wurden die gleichen Argumente verwendet, die 1973 zur Streichung der Diagnose Homosexualität geführt haben. So heißt es u. a., Pädophilie sei eine eigene sexuelle Orientierung und könne ein normales Verhalten darstellen. Pädophile seien nicht krank, nur die gesellschaftliche Diskriminierung mache sie krank.
lForschung: In den letzten Jahren wurden mehrere Studien veröffentlicht, wonach Sex zwischen Kindern und Erwachsenen nicht immer schädlich sei, sondern insbesondere von Knaben ab 10 Jahren auch positiv erlebt werden könne. Die Frage der Einwilligung der Kinder in die sexuellen Handlungen wird mit dem Hinweis abgetan, daß Zehnjährige schon zu einer Willensbildung in der Lage wären. Im übrigen gäbe es viele Lebensbereiche, in denen Eltern auch heute nicht erst die Zustimmung ihrer Kinder einholen, sondern für sie entscheiden würden, was „gut“ sei!
lHomo-Organisationen: Die holländische Homosexuellengruppe COC rühmt sich auf ihrer Internetseite, bereits die Herabsetzung des gesetzlichen Schutzalters für heterosexuelle und homosexuelle Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen auf 12 Jahre erreicht zu haben. Schon in den 1980er Jahren publizierte der Leiter der Abteilung für „schwul-lesbische Studien“ an der Universität Utrecht über „pädophile Beziehungen als alternativer Lebensstil für Kinder“ und auch einer der Protagonisten der österreichischen Homo-Bewegung, Helmut Graupner, spricht sich auf seiner Internetseite für „schwule Pädophilie“ und das „Recht von Kindern … auf sexuelle Autonomie“ aus. Als Mitglied der von der EU-Kommission eingesetzten „Europäischen Expertengruppe“ (!) zum Kampf gegen die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung“ wirbt er dafür, daß Pädophile sexuelle Handlungen „im Rahmen von Zuwendung“ setzen dürfen.
Forderungen dieser Art waren schon ein Anliegen der 68er Bewegung. So berichtete sogar der Spitzenkandidat der Grünen für die Europawahlen, Daniel Cohn-Bendit von seinen sexuellen Erfahrungen mit Kindergartenkindern. Auch Volker Beck, der rechtspolitische Sprecher der Grünen, fordert schon seit 1988 die „Entkriminalisierung der Pädosexualität“ und ein Herabsetzen des Schutzalters von Kindern.
Die Ausführungen dieses Artikel stützen sich auf eine Analyse der Ärztin Christl R. Vonholdt, die das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft in Reichelsheim/Odenwald leitet. Weitere Informationen über die evangelische Nachrichtenagentur www.idea.de