Trotz des Beitritts Sloweniens zur EU vor elf Jahren wird die kleine deutsche Minderheit im Lande nach wie vor diskriminiert. Die Kinder des Obmanns der Kulturvereine deutschsprachiger Volksgruppen in Slowenien, Andrej Ajdic, wurden nicht nur von Mitschülern mißhandelt, verspottet und geschlagen, sondern auch von Lehrern gemobbt. Auch wurden deutsche Grabsteine im Gottscheerland geschändet oder zerstört, die Fassade des Gottscheer Kulturzentrums beschmiert und eine slowenisch-deutsche Inschrifttafel demontiert.
Die Minderheit fühlt sich von Laibach und von Wien im Stich gelassen. Kein Angehöriger der deutschsprachigen Volksgruppe stellt die Zugehörigkeit zu Slowenien in Frage, doch appellierte man „in dieser verzweifelten Lage“ an die österreichische „Bundesregierung und den Nationalrat, endlich zielführende Gespräche mit Slowenien aufzunehmen“.