Das seit einigen Jahren jährlich am 8. Mai stattfindende Totengedenken der Burschenschaften am Wiener Heldenplatz hat für lange Debatten und Gegendemonstrationen gesorgt. Insbesondere wurde den Burschenschaftern vorgeworfen, nur die Niederlage der Deutschen Wehrmacht zu betrauern, während diese stets daran festhielten, daß ihr Gedenken allen Opfern des Zweiten Weltkriegs gewidmet wäre. Nun hat der neue Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) für diesen Tag eine Mahnwache des Bundesheers auf dem Heldenplatz angeordnet, um jegliche politische Kundgebungen dort für die Zukunft zu unterbinden. Diese Entscheidung ist sogar von den Organisatoren des Burschenschafter-Gedenkens in deren Presseaussendung ausdrücklich gelobt und begrüßt worden.
Und die Initiative von Minister Klug hätte dieses Lob auch uneingeschränkt verdient gehabt, wäre dadurch wirklich allen Opfern des Zweiten Weltkriegs gedacht worden. Doch der SPÖ-Minister verordnete ausschließlich ein „Gedenken an die Opfer des Faschismus“, womit den gefallenen Soldaten, den durch den Bombenkrieg zu Tode gekommenen Zivilisten und den Opfern der Vertreibung der deutschsprachigen Altösterreicher bzw. Volksdeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einmal auch nur das Gedenken verweigert wurde.
Während Gerald Klug den 8. Mai ausschließlich als „Tag der Freiheit und der Freude. Das ist die einzige richtige Deutung, es gibt keine andere Interpretation“ bezeichnet, hat der ehemalige ÖVP-Vizekanzler Dr. Josef Gorbach eine ganz andere Meinung vertreten: „Der Dienst gegenüber einer höheren Gemeinschaft und die Erfüllung der beschworenen Pflicht bis zur bewußten Hingabe des Lebens sind und bleiben, ob im Frieden oder Krieg, der überzeugendste Ausdruck höchster sittlicher Kraft, und müssen für uns unantastbar sein. Nur eine niedrige und schäbige Gesinnung können einer so unerhörten seelischen Barbarei fähig sein, den Millionen Toten des letzten Weltkriegs und ihren Angehörigen über die Opfer hinaus auch noch den Sinn der Opfer rauben zu wollen und sie als sinn- und zwecklos, ja als schändlich und strafwürdig hinzustellen. Der Streit des Tages und das Gezänk der Meinungen müßte doch wenigstens vor den Gräbern der Toten ein Ende finden. Hier kommt uns nur eines zu: stumm die Hände zu falten und in Ehrfurcht unserer Haupt zu beugen.“
Diese „niedrige und schäbige Gesinnung“, diese „unerhörte seelische Barbarei“ ist heute offenbar zum Markenzeichen der Politiker unserer Republik geworden.
Eine Wiener Pfarre veranstaltete anläßlich der „Langen Nacht der Kirchen“ am 24. Mai eine Diskussion zum Thema „Dialog und Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen – reale Möglichkeit oder Illusion?“. Eingeladen waren D. I. Tarafa Baghajati, Imam und Funktionär der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Mag. Thomas Hennefeld, Superintendent der Evangelischen Kirche H. B., Marina Myo Gong Jahn, Vizepräsidentin des Buddhistischen Zentrums, und Mag. Christian Zeitz als kritischer Katholik.
Auf Intervention des islamischen Funktionärs, der rasch vom evangelischen Superintendenten unterstützt wurde, kam es schließlich zur Ausladung des letzteren, mit dem beide nicht diskutieren wollten.
Christian Zeitz dazu: „Die Conclusio des Vorfalls ist definitiv: Der radikale syrisch-stämmige Islam-Funktionär und hochrangige Vertreter der Moslembruderschaft in Mitteleuropa, Tarafa Baghajati, bestellt sich bei einer Gemeinde der Katholischen Kirche nach Belieben, mit welchen Partnern er seine Dialog-Show abziehen darf, und wem es verweigert werden muß, ihn mit allenfalls unangenehmen Wahrheiten zu konfrontieren. Der Vertreter der Evangelischen Kirche H. B. springt seinem Freund Tarafa pflichtschuldig bei, um die Illusion vom ‚friedliebenden und integrationsfähigen Islam‘ nicht zu gefährden, und zieht die Karte der ‚ökumenischen Harmonie‘, um sich gegenüber der Katholischen Kirche durchzusetzen.“ Und weiter: „Wer nicht