Das Institut für Demoskopie Allensbach ist dieser Frage für einen Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 22. September 2016 nachgegangen. Dabei bejahten 57 % der Befragten in West und Ost, daß es einen deutschen Nationalcharakter gibt. Die Zustimmung zu dieser Feststellung stieg allerdings mit dem Alter von 52 % der unter 30-jährigen auf 62 % der über 60-jährigen.
Mehr als 80 % der Befragten erklärten, daß folgende Dinge „unbedingt“ bzw. „auch noch“ zu einem Leben in Deutschland gehörten: Weihnachtsmärkte, Fußball, die Vielfalt an Brot- und Wurstsorten, Fasching, Mülltrennung, Grillen, das Läuten der Kirchenglocken, Schrebergärten, Gesangsvereine, Schützenfeste, die klassische Musik und die Liebe zum Auto. Immerhin noch 57 % zählten Dönerbuden dazu, nur 23 % jedoch Frauen mit Kopftüchern und 19 % Moscheen. Bedenkt man die große Zahl bereits eingebürgerter Muslime ergibt sich daraus, daß für die autochthone deutsche Bevölkerung der Islam nur zu einem verschwindend geringen Teil zu Deutschland gehört.
53 % der Befragten meinen, daß das, was Deutschland ausmacht, verlorengeht, wenn sich die Zuwanderung fortsetzt, nur 30 % sind nicht dieser Meinung. 76 % meinen, daß Ausländer, die in Deutschland leben, sich auch an der deutschen Kultur orientieren sollen, nur 16 % lehnen den Begriff der Leitkultur ab. In Ost und West stößt die Formulierung „Deutsch sein, hat auch mit Herkunft und Tradition zu tun“ bei 49 % der Befragten auf Zustimmung, 40 % der Westdeutschen und 34 % der Mitteldeutschen sind dezidiert anderer Auffassung.