„Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28,19). Der Missionsauftrag Jesu ist in Vergessenheit geraten. Die Kirche in Europa wirkt alt und müde. Scheinbar fehlt ihr die Kraft zum missionarischen Neuaufbruch.
Doch der Schein trügt, der Geist weht, wo er will. Das zeigen neue Formen der Jugendkatechese. Das zeigen aber auch innovative Ansätze der Kirche in Asien und Afrika. So wie früher von Europa aus die weltweite katholische Mission ihren Ausgang genommen hat, so kann die Kirche heute vom Glaubenszeugnis der Christen in Asien und Afrika lernen. Pater Karl Wallner lernt seit seinem Antritt als Nationaldirektor der „Päpstlichen Missionswerke“ in Österreich die Weltkirche immer besser kennen und schätzen. Die „Päpstlichen Missionswerke“ sind eine päpstlichen Einrichtung, die seit 1922 in mehr als 150 Ländern und in allen österreichischen Diözesen vertreten ist. Die Probleme der Christen dort – etwa durch eingeschränkte Religionsfreiheit und einen sich radikalisierenden Islam – sind massiv. Dennoch: Der Kirche blüht vielerorts, die Katechesen werden vertieft. Was macht die Kirche dort anders?
Prof. Pater Dr. Karl Wallner, geboren 1963 in Wien, trat 1982 in das Zisterzienserkloster Heiligenkreuz ein. Nach seiner Priesterweihe 1988 promovierte er „sub auspiciis praesidentis“ an der Universität Wien. Bereits tätig als Pfarrer und Jugendseelsorger wurde Pater Karl Wallner 1993 Professor für Dogmatik, 1997 für Sakramententheologie und 1999 Dekan der Phil.-Theol. Hochschule Heiligenkreuz. 2007 wurde er vom Heiligen Stuhl zum Gründungsrektor der „Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz“ ernannt. Pater Karl Wallner ist Autor zahlreicher Bücher über Christentum und Glaube und ein österreichweit gefragter Vortragender. Die Gründung der Jugendvigil vor 20 Jahren machte ihn zu einem der bekanntesten Jugendseelsorger Österreichs. Seit 1. September 2016 ist Pater Karl Wallner Nationaldirektor von Missio – Päpstliche Missionswerke Österreich.