> Ende des Papiergeldes? 

Ende des Papiergeldes?

  • Termin:
    Donnerstag, 21. Mai 2015, 19.30 Uhr

Inhalt

Im Jahre 2014 beging die Welt den hundertsten Geburtstag des aktuellen Papiergeldexperiments.

1914 gaben die Regierungen von Deutschland, Belgien, Frankreich und England das Gold auf, welches den Menschen Wohlstand gebracht hatte und ersetzten es durch Papiergeld, das sie in beliebiger Menge drucken konnten. Warum taten sie das? Zum einen auf Drängen der Bankiers, die an der Verschuldung der Bürger durch den Staat partizipieren wollten, zum anderen, weil die Politiker damit eigentlich nicht finanzierbare Wahlversprechen durch monetäre Staatsfinanzierung dann doch bezahlen können. Kriege führen ist teuer – zu teuer für echtes Geld. Nicht zufällig begann der Erste Weltkrieg relativ bald nach Einführung des jüngeren Zentralbankensystems und viele Historiker sind sich einig, daß dieser Krieg in einem „echten Geldsystem“ wesentlich kürzer gewesen wäre. Offiziell war das „freie Geld" natürlich nur als kurzzeitige Maßnahme gedacht; dennoch hält es sich nun schon seit 100 Jahren, geht aber seinem natürlichen Tod mit immer größeren Schritten entgegen.

Heute befindet sich die Welt auf dem Weg zurück zum Gold: nicht weil die Regierungen es so wollen, sondern weil sie es müssen, um den totalen Ruin zu verhindern. Zentralbanken haben seit 2009 wieder Gold angesammelt, manche mehr, manche weniger; alle zusammen sind jedoch sogenannte Nettokäufer – sie kaufen insgesamt mehr Gold, als sie verkaufen. Sie tun das, weil sie genau wissen, daß Gold seinen Wert über Zeit bewahrt, Papiergeld jedoch nicht.

Je mehr die Staatsreserven – ausgedrückt in Papiergeld – an Wert verlieren, desto dringender wird der Bedarf an Gold. Der Tag, an dem alle internationalen Transaktionen in Gold stattfinden werden, kommt schnell näher. Regierungen vertrauen dem Papiergeld der anderen nicht mehr; sie vertrauen nicht einmal mehr dem eigenen Papiergeld. Allerorten gibt es Bemühungen, das Gold ins eigene Land zurückzuholen, was freilich mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.

Die „Fiat money“-Systeme in Europa, den USA und auch Japan werden in naher Zukunft zwangsläufig zugrunde gehen. Doch was kann der einzelne Bürger tun, um sich vor der zunehmenden Enteignung und Entrechtung zu schützen?

Vortragender

Thomas Bachheimer, Jahrgang 1966, war mehr als ein Jahrzehnt als Händler und Analyst der Rohstoffmärkte für internationale Firmen in Dublin, München, Zürich und Wien tätig. Seit 2010 Europapräsident des Gold Standard Institutes, seit 2012 stellvertretender Chefredakteur des größten deutschsprachigen alternativen Finanzblogs www.hartgeld.com, arbeitet er unermüdlich an der Aufklärung einer breiten Öffentlichkeit über die Rückkehr zum Goldstandard und die Folgen, die der Zusammenbruch des gegenwärtigen Finanzsystems für jeden einzelnen haben wird.

 
Neue Ordnung, ARES Verlag, A-8010 Graz, EMail: neue-ordnung@ares-verlag.com