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Braindrain – Brainwaist

6 % der in Italien ankommenden Immigranten aus Afrika stammen aus dem Senegal, damit stellt das Land nach Nigeria (17 %), Eritrea (13 %), Gambia und Sudan (7 % bzw. 8 %) gemeinsam mit Somalia und Mali die fünftgrößte Einwanderergruppe. Ein Viertel der senegalesischen Auswanderer sind gut ausgebildet, können aber als illegale Einwanderer in Europa keine entsprechenden Posten finden. Zum Braindrain-Phänomen kommt der Brainwaist. 

Während im Senegal auf 1.000 Einwohner 0,06 Ärzte kommen, sind es in Deutschland 3,89 Mediziner. In den USA arbeiten mehr afrikanische Ingenieure als in Afrika, stellte Thierry Zomahoun, der Vorsitzende des afrikanischen Instituts für mathematische Wissenschaften im Frühjahr 2016 in Senegals Hauptstadt Dakar fest. Und David Niyukuri, ein Mathematiker aus Burundi, assistierte ihm: „Ein Drittel aller afrikanischen Wissenschaftler lebt und arbeitet in den Industrieländern. Die meisten burundischen Wissenschaftler sind im Ausland und wollen nicht zurück.“

Afrika kann diesen Braindrain nicht verkraften, schon im Jahr 2008 stellte die österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) fest: „Internationale Handelspolitik untergräbt ganz allgemein die Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Entwicklung vieler Entwicklungsländer und verstärkt damit die Ursache von Migration.“

  • Amelie Winther im Artikel „Verliert Afrika seine Zukunft? Die Folgen des ‚Braindrains’ für einen Kontinent“, „National-Zeitung“, 18. November 2016

 
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